Heft 48: Klima & Kapital

Das neue Lunapark21 Heft (Nr. 48) hat den Schwerpunkt “Klima und Kapital”. Auf knapp 20 Seiten des entsprechenden Lunapark21-Spezial (Seiten 30 bis 49) wird das Klimapaket der Bundesregierung auseiander genommen, Greta Thunbergs New York-Rede dokumentiert, das Projekt einer Tesla-Fabrik in Brandenburg als unökologisch und Verlängerung der Fixierung auf das Auto interpretiert und in einem Zuruf aus dem Süden – hier Costa Rica – darauf verwiesen, dass auch die Solarenergie in Teilen der Dritten Welt als Teil der Rohstoffausbeutung gesehen wird. Der gesamte Komplex “Kapital und Klima” müsse, so der einleitende Artikel zum “Spezial”, als logische Folge des Wachstumszwangs, der dem Kapital innewohnt, gesehen werden.

Das Heft enthält eine Analyse der “Baumwollwirtschaft in Usbekistan” (S. 11) und zwei Beiträge, die den 2019er Nobelpreis für Wirtschaft bzw. die diesen Preis vergebende Schwedische Reichsbank zum Thema haben (Seiten 8 und 60f). Im vorangegangenen Heft startete Lunapark21 eine kontroverse Debatte zum Charakter der VR China. Im aktuellen Heft finden sich (auf den Seiten 50-57) zwei weitere – erneut kontroverse – Beiträge zu  China. Die zwei Beiträge in der Rubrik “Feminismus und Ökonomie” (Seiten 26ff) haben die jüngsten Wahlen in der Schweiz, bei denen die Rechte der Frauen und der vorausgegangene sehr erfolgreiche Frauenstreik eine große Rolle spielten, und ein Frauenfilm-Festival in Herat, Afghanistan, zum Thema.

Die Quartalslüge (Seiten 4/5) lautet “Die investiven Maßnahmen, die für eine Verkehrswende notwendig sind, sind in der zur Verfügung stehenden knappen Zeit gar nicht zu leisten”. Diese “Lüge” wird widerlegt, indem die gewaltigen Leistungen dokumentiert werden, die im vorletzten Jahrhundert im Eisenbahnbau möglich waren: vier Jahrzehnte lang wurden 1865-1905 pro Jahr 1000 Kilometer neue Eisenbahnstrecken gebaut und in Betrieb genommen.

Weitere Beiträge im Heft: Zur Vermögenszusammenballung auf Weltebene // zum “Heißen Herbst” in Italien 1969 // zum drohenden Finanzcrash // zum neuen Anlauf für eine Privatisierung der S-Bahn Berlin // zur wissenschaftlich umstrittenen Kategorie des Anthropozän.

Autorinnen und Autoren: Jürgen Bönig / Christian Bunke / Kai Eicker-Wolf / André Geicke / Martin Gerner / Georges Hallermayer / Gerhard Klas / Andrea Komlosy / Jeffry López / Gerald Oberansmayr / Wolfgang Pomrehn / Winfried Roth / Thomas Sablowski / Patrick Schreiner / Greta Thunberg / Carl Wasmuth / Winfried Wolf / Therese Wüthrich / Lucas Zeise

Das Heft hat wie immer 68 Seiten und wurde gestaltet von Joachim Römer. Das Einzelheft kostet (z.B. beim Kauf am Bahnhofskiosk, dort im Regal meist unter “Wirtschaft” eingereiht – 6,50 Euro. Und – nicht vergessen: Das Jahresabo für vier Hefte kostet nur  26 Euro. Das AboPLUS (einschließlich der Extra-Hefte – in der Regel ist das ein Doppelheft im Jahr) sind es 35 Euro.