lunart Isabela Pacini • Kangbashi-ghost town / Reise durch Bayern editorial quartalslüge Arbeitsplätze in der Autoindustrie entscheidend? kolumne winfried wolf In den Jahrzehnten vor der Sintflut… welt & wirtschaft debatte pro & contra euro Winfried Wolf • Der Euro als Strangulationsinstrument Elmar Altvater • Weg mit dem Euro – und was dann? Werner Rügemer • Die Bundesregierung ist auch Statthalter von US-Interessen Karl Heinz Roth • Jenseits des Währungsfetischismus – Für ein egalitäres Europa Winfried Wolf • Euro-Debatte – eine Zwischenbilanz soziales & gegenwehr Manfred Dietenberger • Tarifkonflikt im Einzelhandel lunart Stefan Mosebach • Waldschrat feminismus & ökonomie Gisela Notz • Schlecker-Frauen-Genossenschaften – eine Zwischenbilanz Peter Winter • Einkaufsverkehr & Dorfläden energie • umwelt • verkehr Rüdiger G. • Eschede: „Die Bahn trägt die Verantwortung“. eine ungehaltene Rede • Unheilvolle Symbiose: Der Lieferant des Eschede-Rads als Aufsichtsrat der Bahn Urs-Bonifaz Kohler • Gentechnik-Alarm Gerold Schmidt • Mexiko: Genmaislobby trifft auf ungeahnten Widerstand Interview mit Vandana Shiva: „Neuer Bioimperialismus“ spezial >>krankheit mit system – das system ist krank Winfried Wolf • Pharma.Macht.Krank: Zu Struktur & Wirken der Pharma-Konzerne Daniel Behruzi • Kliniken in Not – Ökonomisierung im Krankenhaus Daniel Behruzi • Private Krankenhauskonzerne: Kampf um die Pole Position Manfred Dietenberger • Kommunaler Ausverkauf: Krankenhausprivatisierungen Wolfgang Hien • Krank werden am System – das kapitalistische System ist krank! Rainer Balcerowiak • Das Gesundheitssystem: unsozial & ineffektiv Fabian Rehm • Kirchliche Krankenhäuser: Sonderweg als Wettbewerbsvorteil Gisela Notz • Sorgearbeit ist weiblich Harald Weinberg • Bundestagsinitiative zum Thema Pflegenotstand Carsten Becker/ Stephan Gummert/ Ulla Hedemann • Mindestpersonalbemessung Christian Bunke • Britische Regierung will staatliches Gesundheitssystem zerschlagen Daniel Behruzi • AttacBasisText zur Ökonomisierung des Gesundheitswesens lexikon Georg Fülberth • Gesundheitswirtschaft geschichte & ökonomie Thomas Kuczynski • Martin Luther & die Chicago Boys der subjektive faktor Dominik Müller • Indien: Angriff auf unliebsame NGOs zeit & ort Sebastian Gerhardt • Moskau, Weißes Haus. Eine blütenweiße Fassade seziertisch nr. 159 Georg Fülberth • Wahlversprechen impressum / lunart portrait
Monat: Juni 2013
Tisch 22: Faustisch
faustisch = schaulustig, vorwitzig, begierig, erwartungsvoll, gespannt, von Neugier erfüllt, indiskret, sensationslüstern
Indem der Kapitalist Geld in Waren verwandelt, die als Stoffbildner eines neuen Produkts oder als Faktoren des Arbeitsprozesses dienen, indem er ihrer toten Gegenständlichkeit lebendige Arbeitskraft einverleibt, verwandelt er Wert, vergangene, vergegenständlichte, tote Arbeit in Kapital, sich selbst verwertenden Wert, ein beseeltes Ungeheuer, das zu „arbeiten“ beginnt, „als hätt‘ es Lieb‘ im Leibe“*. Karl Marx, Das Kapital, Bd. 1, MEGA II/5, S. 144.38.-145.2.
*“…als hätt‘ es Lieb‘ im Leibe“ = abgewandeltes Zitat aus Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil.
In den Jahrzehnten vor der Sintflut. kolumne winfried wolf
Über das Prinzip der Profitmaximierung und die Logik der Wasserbaukunst
Lunapark21 – Heft 22
Am 25. Juni 2013 debattierte der Deutsche Bundestag zum Thema Hochwasser. Für die Kanzlerin Angela Merkel erlebte das Land eine „Katastrohe gewaltigen Ausmaßes“. Es habe sich, so die Medien, um ein „Jahrhunderthochwasser“ gehandelt, was wiederum, so der Deutsche Wetterdienst, durch „Jahrhundertniederschläge“ ausgelöst worden sei.
pro&contra
Im Mai 2013 legten Heiner Flassbeck und Costas Lapavitsas die Studie „The systemic crisis of the Euro“ vor, in der die Autoren für einen kontrollierten Austritt der Euroraum-Peripheriestaaten aus dem Euro plädieren. Die Studie wurde im Auftrag der Rosa Luxemburg-Stiftung verfasst und von dieser veröffentlicht. Dies führte zu einer Neubelebung der Debatte über den Euro, die u.a. in der taz mit Beiträgen von Winfried Wolf und Elmar Altvater geführt wurde (taz vom 30.5. und 3.6.2013). Auf den folgenden sieben LP21-Seiten finden sich die Pro- und Contra-Beiträge der bereits genannten Wolf und Altvater in überarbeiteter und erweiterter Fassung, ergänzt im einen Diskussionsbeitrag von Werner Rügemer und mit einem Kommentar zur Debatte von Karl Heinz Roth.
Der Euro als Strangulationsinstrument
Sieben Thesen zur Notwendigkeit eines geordneten Ausstiegs der Peripherieländer aus dem Euro und eine Schlussfolgerung
Winfried Wolf. Lunapark21 – Heft 22
Die aktuelle Debatte um den Euro sollte in den größeren Zusammenhang der EU selbst, also der 1996 gegründeten EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) bzw. EG (Europäische Gemeinschaft) gestellt werden. Mit diesem Rückgriff wird auch klar, dass es um mehr geht als um die Einheitswährung, die in dem größten Teil der EU inzwischen vorherrscht.
Weg mit dem Euro – und was dann?
Elmar Altvater. Lunapark21 – Heft 22
Beim Nachdenken über Geld sind schon viele Menschen verrückt geworden, insbesondere wenn sie sich mit Geld im Plural beschäftigen mussten, mit Währungen also. Da herrschen die „kunterbuntesten und widersprechendsten Vorstellungen“. Das hat Marx von den Theorien über Geld im 19. Jahrhundert, als das Geld noch vor allem Gold war, geschrieben. In einer Welt mit Dollar, Yuan, Sonderziehungsrechten, Fränkli, Euro und weiteren etwa 160 Währungen wird die monetäre Vorstellungswelt chaotisch.
Die Bundesregierung diktiert in der EU, ist aber auch Statthalter von US-Interessen
Werner Rügemer. Lunapark21 – Heft 22
Der Euro und die EU sind gleichermaßen gescheitert, jedenfalls wenn wir die Kriterien Volkswohlfahrt, Demokratie und Frieden anlegen. Allerdings liegen die Ursachen des Scheiterns keineswegs alleine in der EU selbst. Sowohl die fundamentalistischen Verteidiger des Euro wie auch die Befürworter des Austritts aus dem Euro verdrängen oder verkennen die Rolle der USA.
Jenseits des Währungsfetischismus – Für ein egalitäres Europa
Kommentar zu den Beiträgen von E. Altvater, W. Rügemer und W. Wolf
Karl Heinz Roth. Lunapark21 – Heft 22
Es ehrt Winfried Wolf, dass er 1998 ein wohl begründetes Nein der PDS-Bundestagsfraktion gegen die Einführung des Euro mit durchgesetzt hat. Denn es ist in der Tat ein Unding, einer Wirtschaftsregion eine Einheitswährung zu verpassen, in der es keine standardisierten Arbeitsbedingungen, Löhne, Sozialleistungen und Fiskalpolitik gibt, von einem demokratisch begründeten politischen Integrationsprozess ganz zu schweigen.
Euro-Debatte – eine Zwischenbilanz
Winfried Wolf. Lunapark21 – Heft 22