Die Ambivalenz der Krise

Vor 100 Jahren: Gründerkrise von 1873 und Große Depression
Thomas Kuczynski. Lunapark21 – Heft 23

In unserem Verständnis ist der Terminus Krise zumeist negativ besetzt. In seiner ursprünglichen Bedeutung aber benannte das griechische krisis eine Entscheidungs-, eine kritische Situation (wie noch heute in der Medizin), deren Ausgang durchaus ungewiss. Dies ist ein für alle großen Krisen des Kapitalismus zutreffendes Charakteristikum, insbesondere auch für die Krise von 1873, die als Gründerkrise in die Geschichte eingegangen ist.

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Ideelle Gesamtkapitalistin

Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich zwischen Vermögensverwaltung und Politikberatung
Sebastian Gerhardt. Lunapark21 – Heft 23

Gerüchte über ein Ende der niedrigen Leitzinsen, die seit der Lehmann-Pleite in den USA, im Euroraum und in Japan zu finden sind, gab es immer wieder. Sie kamen und gingen. Als am 23. Juni 2013 allerdings die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ihren Jahresbericht vorlegte und dem Thema ein ganzes Kapitel widmete, da wurde die Botschaft in der Wirtschaftspresse ernst genommen.

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Steuerwahlkampf. seziertisch nr. 160

Georg Fülberth. Lunapark21 – Heft 23

Zu Recht wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die außen-, wirtschafts- und sozialpolitischen Vorstellungen von SPD, CDU/CSU und FDP im abgelaufenen Wahlkampf sich kaum voneinander unterschieden. Eine Ausnahme aber scheint es zu geben: die Steuern.

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pro&contra

Im Mai 2013 legten Heiner Flassbeck und Costas Lapavitsas die Studie „The systemic crisis of the Euro“ vor, in der die Autoren für einen kontrollierten Austritt der Euroraum-Peripheriestaaten aus dem Euro plädieren. Die Studie wurde im Auftrag der Rosa Luxemburg-Stiftung verfasst und von dieser veröffentlicht. Dies führte zu einer Neubelebung der Debatte über den Euro, die u.a. in der taz mit Beiträgen von Winfried Wolf und Elmar Altvater geführt wurde (taz vom 30.5. und 3.6.2013). Auf den folgenden sieben LP21-Seiten finden sich die Pro- und Contra-Beiträge der bereits genannten Wolf und Altvater in überarbeiteter und erweiterter Fassung, ergänzt im einen Diskussionsbeitrag von Werner Rügemer und mit einem Kommentar zur Debatte von Karl Heinz Roth.

Der Euro als Strangulationsinstrument

Sieben Thesen zur Notwendigkeit eines geordneten Ausstiegs der Peripherieländer aus dem Euro und eine Schlussfolgerung
Winfried Wolf. Lunapark21 – Heft 22

Die aktuelle Debatte um den Euro sollte in den größeren Zusammenhang der EU selbst, also der 1996 gegründeten EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) bzw. EG (Europäische Gemeinschaft) gestellt werden. Mit diesem Rückgriff wird auch klar, dass es um mehr geht als um die Einheitswährung, die in dem größten Teil der EU inzwischen vorherrscht.

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Weg mit dem Euro – und was dann?

Elmar Altvater. Lunapark21 – Heft 22

Beim Nachdenken über Geld sind schon viele Menschen verrückt geworden, insbesondere wenn sie sich mit Geld im Plural beschäftigen mussten, mit Währungen also. Da herrschen die „kunterbuntesten und widersprechendsten Vorstellungen“. Das hat Marx von den Theorien über Geld im 19. Jahrhundert, als das Geld noch vor allem Gold war, geschrieben. In einer Welt mit Dollar, Yuan, Sonderziehungsrechten, Fränkli, Euro und weiteren etwa 160 Währungen wird die monetäre Vorstellungswelt chaotisch.

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Die Bundesregierung diktiert in der EU, ist aber auch Statthalter von US-Interessen

Werner Rügemer. Lunapark21 – Heft 22

Der Euro und die EU sind gleichermaßen gescheitert, jedenfalls wenn wir die Kriterien Volkswohlfahrt, Demokratie und Frieden anlegen. Allerdings liegen die Ursachen des Scheiterns keineswegs alleine in der EU selbst. Sowohl die fundamentalistischen Verteidiger des Euro wie auch die Befürworter des Austritts aus dem Euro verdrängen oder verkennen die Rolle der USA.

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Jenseits des Währungsfetischismus – Für ein egalitäres Europa

Kommentar zu den Beiträgen von E. Altvater, W. Rügemer und W. Wolf
Karl Heinz Roth. Lunapark21 – Heft 22

Es ehrt Winfried Wolf, dass er 1998 ein wohl begründetes Nein der PDS-Bundestagsfraktion gegen die Einführung des Euro mit durchgesetzt hat. Denn es ist in der Tat ein Unding, einer Wirtschaftsregion eine Einheitswährung zu verpassen, in der es keine standardisierten Arbeitsbedingungen, Löhne, Sozialleistungen und Fiskalpolitik gibt, von einem demokratisch begründeten politischen Integrationsprozess ganz zu schweigen.

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