quartalslüge IV/MMXIX

“Jetzt kommt die Verkehrswende”

In den Debatten über die erforderlichen Maßnahmen für eine konsequente Verkehrswende ist immer wieder das Argument zu hören: Ein damit geforderter Umbau der bestehenden Verkehrsinfrastruktur und damit der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel sei in der Zeit, die uns zur Verfügung steht, um ein weitgehend CO2-freies Wirtschaften und Kommunizieren zu ermöglichen, nicht möglich. Wobei für die Zahl der Jahre, die uns hierfür noch zur Verfügung stehen, meist einerseits eine kurze Periode von zehn Jahren für erste wegweisende Schritte – also bis 2030 – und andererseits eine Gesamtzeit, um das weitgehend CO2-freie Wirtschaften flächendeckend zu verwirklichen, von 30 Jahren – also bis 2050 – genannt werden.

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In Frankreich wird um die „Bahn für alle“ gekämpft

Was in Deutschland durchgezogen wurde, stößt in Frankreich auf eine massive Streik- und Protestwelle: der Angriff auf die umwelt- und klimafreundliche öffentliche Flächenbahn.

Wenn man die unterschiedlichen Etappen der Bahnprivatisierung in Deutschland kennt und gleichzeitig in diesen Tagen verfolgt, welche Art „Bahnreform“ derzeit in Frankreich Staatspräsident Emmanuel Macron durchsetzen will, dann stellt man viele Parallelen fest. Und erkennt am Ende einen wesentlichen Unterschied. 

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quartalslüge „Die Forderungen der Lokführer sind unerfüllbar“

Winfried Wolf. Lunapark21 – Heft 28

Die Tarifauseinandersetzungen bei der Deutschen Bahn AG sind längst nicht vorbei. Sie könnten sich ab Mitte Januar neu zuspitzen. Oder, wie es der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Willi Russ, formulierte: „Die Ruhe ist trügerisch. […] Der Beamtenbund (dbb) ist hochbesorgt, dass die Stimmung Anfang Januar brutal umkippen wird. Im Vergleich zu dem, was uns dann bei der Bahn bevorstehen wird, war dann alles Bisherige nur Kinderkram.“ (Süddeutsche Zeitung, 12.12.2014).

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Bezahlt die Deutsche Bahn AG Fälscherwerkstätten?

Gefälligkeitsgutachten anlässlich 20 Jahre Bahnreform
Bernhard Knierim/Winfried Wolf. Lunapark21 – Heft 26

Die Deutsche Bahn AG ist bemüht, möglichst viele positive Stimmen zur Bahnreform in der Öffentlichkeit zu platzieren. Auffällig sind dabei zwei aktuelle Gutachten, die die DB AG selbst in Auftrag gegeben hat – eines bei der Unternehmensberatung Roland Berger und eines beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW).[1]

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20 Jahre Bahnreform. 20 Jahre verfehlte Bahnpolitik

Bernhard Knierim. Lunapark21 – Heft 24

Altkanzler Helmut Schmidt prägte die denkwürdige Aussage: „Deutschland kann sich immer nur eines von beiden leisten, entweder eine Bundeswehr oder eine Bundesbahn.“ Dass dies in seiner Logik nicht auf eine Demilitarisierung hinauslaufen sollte, war klar.

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…den Draht aus der Mütze

Eberhard Happe. Lunapark21 – Heft 24

In der Ausgabe vom 30. November 2013 erschien in der Süddeutschen Zeitung ein von Daniela Kuhr verfasster Artikel unter der Überschrift „Sind die denn bekloppt“ zum Thema „Vor 20 Jahren wurde aus der Bundesbahn eine Aktiengesellschaft“. Der Artikel liest sich wie ein Text aus der PR-Abteilung der Deutschen Bahn.

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Unheilvolle Symbiose

Der Lieferant des Eschede-Rads als Aufsichtsrat der Bahn
Lunapark21 – Heft 22

Die fragwürdige Radkonstruktion für den ICE-1 stammte von der VSG Verkehrstechnik GmbH. Dieses später umbenannte Unternehmen lieferte damals und liefert heute einen großen Teil der Radsätze für die Deutsche Bahn (früher Bundesbahn, heute Deutsche Bahn AG). Bereits 1993, ein Jahr nach Einführung der fraglichen Radkonstruktion beim ICE-1 traten Verformungen des Gummireifens auf, was ein Bahn-Techniker notierte.

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Der McNulty-Report: Bahnprivatisierung in Großbritannien schöngeredet

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Wer erklären will, warum Bahnprivatisierungen keine gute Idee sind, muss nur auf das Beispiel Großbritannien verweisen. Das Land war bei diesem Thema Vorreiter: Schon in der Ära der „Iron Lady“ Margret Thatcher wurden die Weichen gestellt, und 1993 begann dann die tatsächliche Privatisierung – mit anfangs traumhaften Gewinnen insbesondere bei der börsennotierten Infrastrukturgesellschaft Railtrack. Die Befürworter der Privatisierung schwelgten im Glück und sahen ihre Thesen von der Dynamik des Marktes, die der Bahn so gut tun würde, bestätigt.

Doch dann wurden mehr als zwanzig schwerwiegende und oft tödliche Unfälle nach der Privatisierung

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