Therese Wüthrich (LP21-Redaktion)
Lockdown, Tag eins: Es war Dienstagmorgen. Es war erstaunlich ruhig wie an einem Sonntagmorgen. Ich fuhr mit dem Bus ins Zentrum der Stadt Bern. Bereits auf dem Weg dorthin wurde mir mit aller Deutlichkeit bewusst: Über Nacht hat sich das gewohnte Leben verändert. Nur noch vereinzelt wartende Menschen an den Bushaltestellen, auf einer sonst sehr befahrenen Strasse waren kaum Autos zu sehen. Mit dem Wochenmarkt am Dienstagmorgen pulsiert das Leben im Stadtzentrum intensiver als während der anderen Wochenarbeitstage. Aber an diesem Dienstagmorgen war das Stadtzentrum wie leergefegt. Kein Wochenmarkt, kaum Menschen in den Gassen und auf der Strasse, die Geschäfte geschlossen. Das Zentrum in Bern ist zu einer Geisterstadt geworden. Es mutete an wie in einem Westernfilm, ein paar Minuten vor dem Ansturm.