[lexikon] Dargebote, Rohstoffe, Abstoffe

Aus: LunaPark21 – Heft 18

„Die Arbeit ist die Quelle alles Reichtums und aller Kultur“.

So steht es im Gothaer Programm der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands von 1875, und hiergegen opponierte Marx: „Die Arbeit ist nicht die Quelle alles Reichtums. Die Natur ist ebenso sehr die Quelle der Gebrauchswerte (und aus solchen besteht doch wohl der sachliche Reichtum!) als die Arbeit, die selbst nur die Äußerung einer Naturkraft ist, der menschlichen Arbeitskraft. Jene Phrase findet sich in allen Kinderfibeln und ist insofern richtig, als unterstellt wird, dass die Arbeit mit den dazugehörigen Gegenständen und Mitteln vorgeht. Ein sozialistisches Programm darf aber

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Occupy Forschung & Innovation!

Aus: LunaPark21 – Heft 18

Forschung für die zukünftige Mobilität – ein „Leuchtturmprojekt Elektromobilität“: Porsche (Reingewinn im Jahr 2011: 1,46 Mrd. Euro) erhält 3,7 Millionen Euro für die Umrüstung von drei Boxster-Sportwagen mit Elektromotoren. Entwicklungsziel des Forschungsprojekts: „ein Spurtvermögen von 5,5 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100, und eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h“. Insgesamt gibt die Bundesregierung für die Forschung zur Auto-Elektromobilität eine Milliarde Euro aus. Wie werden die Entscheidungen getroffen, was mit öffentlichen Geldern erforscht wird? Wer bestimmt die Forschungsrichtung? Dient die Forschung tatsächlich den öffentlichen Belangen? Die Bürger wollen Mobilität und bekommen Elektroautos und Agrokraftstoffe. Sie wollen gesunde Lebensmittel und bekommen Gentechnik.

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Vierzig Jahre Diagnose: Der erste Bericht an den Club of Rome und seine Folgen

Aus: LunaPark21 – Heft 18

Dass in einem endlichen System wie der Erde auch die Ressourcen endlich sind, also begrenzt, folglich auch jedes quantitative Wachstum früher oder später an Grenzen stößt, sollte eigentlich, im Jahre 1972 christlicher Zeitrechnung ausgesprochen, keine weltbildstürzende Erkenntnis sein, erst recht keine weltstürzende. Aber wie so häufig: Das eine ist, einen für wahr gehaltenen Grundsatz hinzunehmen oder anzuerkennen, das andere, ihn vorgerechnet und, mit weitreichenden und eigenes Verhalten treffenden Schlussfolgerungen versehen, vor Augen geführt zu bekommen.

Gewiss, weltstürzende Folgen hatte der 1972 veröffentlichte

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Dollars und Träume. oder: Geben ist seliger als nehmen

Aus: LunaPark21 – Heft 18

Manchmal kommen selbst überzeugte Anhänger des American Way of Life ins Grübeln. 1983 gründeten zwei US-Senatoren, ein Demokrat und ein Republikaner, das „Center for responsive Politics“, um den Einfluss des großen Geldes auf die US-Politik zu untersuchen. Inzwischen ist www.opensecrets.org eine der besten Quellen zum Thema, mit Analysen, die weit über die Zusammenfassung der offiziellen Daten hinausgehen.

Noch im Vorfeld der eigentlichen Wahlkampagne veröffentlichte im Herbst 2011 das Center eine Studie zu den finanziellen Verhältnissen der US-Volksvertreter. Das Ergebnis:

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seziertisch nr. 155: Fiskalpakt+

Aus: LunaPark21 – Heft 18

Und weder Aberglauben, weder Schulden
Fand sich sein stolzes Herz zu dulden.
Peter Hacks: Das Vaterland. In: Hacks, Werke, Erster Band. Berlin 2003. S. 334

Die Wahl von François Hollande zum französischen Staatspräsidenten und der Aufstieg des linken Parteienbündnisses Syriza in Griechenland werden zuweilen als Zeichen für eine europäische Trendwende interpretiert. Es ergebe sich die Chance für eine nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik mit mehr Staat und Priorität für Beschäftigung. Von der offiziellen US-Politik, vom Nobelpreisträger Krugman, selbst von George Soros

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LP21-extra 06 S-Bahn-Krimi Berlin

Herausgegeben von Berliner S-Bahn-Tisch · Berliner Ortsverband der Eisenbahn- & Verkehrsgewerkschaft (EVG) · Bündnis Bahn für Alle · Landesverband Berlin-Brandenburg von PRO BAHN · Redaktion Lunapark21

Berliner S-Bahn-Tisch Wessen Grundrechte? Klaus Just & Jürgen Kynast (EVG Berlin) Was macht die EVG in der Lunapark? Dieter Doege (PRO BAHN Berlin-Brandenburg) Sachbezogen; ohne ideologische Debatten Bernhard Knierim (Bahn für Alle) Oben pfui, unten pfui W. Wolf Bahnprivatisierung & S-Bahn-Desaster I. Ein logischer wie destruktiver Zusammenhang II. Offene S-Bahn-Krise 2009-2012 III. 2009: Beginn des Desasters IV. 2010: Desaster als Dauerzustand V. 2011: Leichte Besserung & alte destruktive Wege VI. Absolution erster Klasse: Die offizielle Analyse des S-Bahn-Desasters VII. Frühjahr 2012: Neues Stadium der S-Bahn-Krise VIII. „Verlustbringer S-Bahn Berlin“ – stimmt das? D. Doege Welche S-Bahn-Fahrzeuge? Oder: Warum Vielfalt auch Einfalt sein kann A. Ballentin, J. Kronberg & J. Podzuweit „Warum sollte der Reisende sich nicht fühlen, als wenn er mit dem Sofa unterwegs ist?“ C. Waßmuth Droht periodisch das S-Bahn-Chaos? R. Taheri Berliner S-Bahn-Tisch, Entstehung & Perspektive // Stellungnahme des S-Bahn-Tischs zur Entscheidung des Senats, das Volksbegehren S-Bahn juristisch zu prüfen. // Erfahrungsberichte von Unterschriftensammlungen zum Volksbegehren K. Dornheim & L. Redler Perspektiven & Alternativen für die Berliner S-Bahn

Heft 17: war sells – Kriegsgeschäft

lunapark 21 - heft 17 - war sellsquartalslüge „Die Rüstungsindustrie schafft Jobs“ lunaluna Walter Sittler • Über Geld & die Notwendigkeit des Aufstehens der subjektive faktor Alix Arnold • Cecosesola: 44 Jahre Selbstverwaltung in Venezuela kolumne winfried wolf Jimmys Gitarren-Säge. 42 Jahre Niedergang der US-Hegemonie & keine Perspektive welt & wirtschaft Nikos Chilas • Köstliches Mangoldpüree 1942/43 & 2011/12: Armut in Griechenland • Das Spardiktat der Euro-Länder: Denn sie wissen, was sie tun Winfried Wolf • Wer zur Hölle ist der Wilmington Trust, wer Titlos plc? Werner Rügemer • Loukas Papadimos: Die Rückkehr des Gouverneurs Tomasz Konicz • Kahlschlag in Griechenland: Berlin dreht an der Todesspirale Werner Rügemer • Das Euro-Projekt ist gescheitert peripherie & zentrum Johannes SchultenSchuldenschnitt – Argentinien 10 Jahre nach dem CrashArgentinien ist ungleich Griechenland?Felix JaitnerPolitischer Frühling im russischen Winter? soziales & gegenwehr Manfred DietenbergerGewerkschaften & Rüstung: Gemeinsame Sache mit dem Tod? feminismus & ökonomie Christa WichterichWeltentwicklungsbericht: Markt & Wachstum vor Menschenrechten Gisela NotzFrauen & Militär: Mit Stahlhelm & Kampfanzug spezial >> kriegsgeschäfte • war sells Rüstungsproduktion & KapitalismusGerald Oberansmayr • Vom Kalten Krieg, der Konkurrenz USA – EU & dem transatlantischen New Deal USA/EU vs. China & Russland • Globale Militärausgaben • War is business: Die RüstungsindustrieDie Händler des Todes: Waffenexport Dalilah Reuben-ShemiaGriechische Waffenkäufe & deutsche Rüstungsindustrie Rouzbeh TaheriDer Iran & die militärische Eskalation lexikon Georg FülberthVersteckte Ökonomie umwelt, energie & verkehr Bernhard KnierimDer McNulty-Report: Bahnprivatisierung in UK schöngeredet Carl WaßmuthDeutsche Bank fordert EU-weite Privatisierungen Winfried Wolf • Air Cargo: Der Fracht gehört die Nacht lunart Mathias Braschler & Monika Fischer • Schicksale des Klimawandels kultur & gesellschaft Andrea MarczinskiWanderoper Brandenburg: Ein Modell für Kultur in der Provinz? geschichte & ökonomie Thomas KuczynskiGenerationengerechtigkeit? Historisch-statistisches zur Rentenlüge seziertisch nr. 154 Georg FülberthKapital-Transaktionssteuer

Schuldenschnitt statt „Gesundsparen“. Wie es Argentinien aus der größten Wirtschaftskrise seiner Geschichte in eine der stabilsten Perioden schaffte

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Ob Fernando de la Rúa die Menschenmassen gesehen hat, die sich am 20. Dezember 2001 auf die Plaza de Mayo drängten, weiß keiner. Gehört haben wird er sie in jedem Fall. Denn an seinem 640sten Tag als argentinischer Präsident bestieg er um 19.52 Uhr einen Hubschrauber auf dem Dach der Casa Rosada und flüchtete – eingefangen von unzähligen Kameras, die das Bild pünktlich zu den 22- Uhr Nachrichten auf vielen TV-Kanälen der Welt brachten.

De la Rúa war nicht der einzige Präsident, der in Wochen des argentinischen Aufstandes Ende des Jahres 2001 und im Jahr 2002 weggefegt werden sollte. Zwölf Jahre Neoliberalismus hatten das Land

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Argentinien ist ungleich Griechenland?

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Zweifellos ist eine Gleichsetzung der argentinischen Erfahrung mit Griechenland problematisch. Es gibt erhebliche Unterschiede. Dennoch ist ein Vergleich sinnvoll. Es heißt, die öffentliche Verschuldung in Argentinien habe zum Zeitpunkt des Kollapses nur 54 Prozent des BIP betragen, die griechische läge inzwischen jedoch bei 165 Prozent. Daraus kann man schließen, dass Argentinien die – dann per haircut reduzierte – Schuld leichter abtragen konnte. Man kann daraus aber auch folgern, dass Griechenland keine Chance mehr hat, ohne radikalen Schnitt und ohne Abkopplung vom Euro aus der Schuldenfalle zu kommen.

Es heißt, Argentinien habe immer eine eigene Währung gehabt; Griechenland jedoch sei Teil des Euroraums. Tatsächlich jedoch

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Gemeinsame Sache mit dem Tod? Gewerkschaften und Rüstung

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Neben Bayern und der Küstenregion gibt es in Deutschland heute wohl kaum eine Region, die mehr Rüstungsbetriebe vorweist, als am Rande der „Freudenträne Gottes“ – am Bodensee. Hier ist sie wohl gelitten, denn wer am Bodensee jenseits des Tourismus, der Gesundheitsindustrie oder in den Verwaltungen sein Geld verdient, der arbeitet in einem der großen Rüstungsbetriebe am „See“.

Er gehört damit zu den bestbezahlten abhängig Beschäftigten in der Region. In den siebziger Jahren war ich selbst gleichzeitig

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