Mißerfolg und Erfolg in Indien

Schlechte und lehrreiche Erfahrungen auf zentraler Ebene und in Kerala

Die autoritäre, hindunationalistische Regierung unter Premierminister Narendra Modi ordnete am 24. März einen extrem strengen Lockdown an. Dieser trat bereits vier Stunden nach der Ankündigung ohne Vorwarnung in Kraft. Dutzende Millionen Wanderarbeitskräfte saßen fest. Zwei Monate später, Ende Mai, hob die Regierung den Lockdown auf. Hat sich etwas verbessert? Ende März gab es erst 500 Corona-Infizierte und wenige Corona-Tote. Ende Mai sind es 150.000 Infizierte und 5500 Menschen, die am oder mit dem Corona-Virus starben. Ganz offensichtlich erlebt Indien ein Drama.

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Ein Subkontinent als Beute der Konzerne

Modi

Bild: Al Jazeera English (CC BY-SA 2.0)

Modis zweiter Wahlsieg in Indien

Indien liegt im internationalen Trend: Mit dem Wahlsieg der Indischen Volkspartei BJP vom Mai hat sich auch auf dem Subkontinent wieder eine Partei durchgesetzt, die klar im äußersten rechten Lager zu verorten ist. Gleichzeitig wird diese von nationalen und internationalen Konzernen und Wirtschaftsgrößen hofiert.

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Indien: „Angriff auf die Demokratie“

Unliebsame NGOs werden finanziell trocken gelegt
Dominik Müller. Lunapark21 – Heft 22

Viel beachtet von den westlichen Medien sind Repressionen gegen Nichtregierungsorganisationen, wenn sie in Russland, China oder Ägypten stattfinden. Weniger Aufmerksamkeit bekommen die staatlichen Zwangsmittel, denen zivilgesellschaftliche Organisationen in Indien, der „größten Demokratie der Welt“, ausgesetzt sind.

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Eine unheilige Allianz. Hindunationalisten und Big Business

Aus: LunaPark21 – Heft 18

Im Windschatten der Anschläge des 11. September ereignete sich eines der blutigsten Progrome im unabhängigen Indien: Am 28. Februar 2002 gingen im indischen Bundesstaat Gujarat Hindunationalisten mit Brandschatzungen und Vergewaltigungen gegen die muslimische Minderheit vor; der rasende Mob tötete mehr als 2000 Muslime.

Die Empörung der Weltöffentlichkeit hielt sich damals in Grenzen. Narendra Modi, der Ministerpräsident des Bundesstaates, hielt schützend seine Hand über die Täter. Er ist

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