Gedanken eines Bewohners der Tagebauregion zum Wert unseres Grundwassers
Unter dem Begriff der Tragik der Allmende kennen wir die Problematik von uns allen kostenlos zur Verfügung stehenden Gütern: Da für ihre Nutzung kein (angemessener) Preis zu entrichten ist und eine Ausweitung des Verbrauchs zunächst nur der Allgemeinheit schadet, dem Einzelnen aber einen Vorteil bringt, fehlt der individuelle Anreiz für eine schonende und nachhaltige Bewirtschaftung.
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass auch in Deutschland nicht mehr von einer grenzenlosen Verfügbarkeit an Trinkwasser ausgegangen werden kann. Zwar liegt der Wasserverbrauch der Privathaushalte momentan noch etwa zehn Prozent unter dem Wert von 1991, allerdings dürfte dies eher mit sparsameren Haushaltsgeräten und WC-Spülungen zu erklären sein als mit einer Änderung des Verbraucherverhaltens. Dagegen könnte der sich in den vergangenen Jahren abzeichnende neuerliche Anstieg ein Anzeichen für höhere Entnahmen sein, auch zur Gartenbewässerung.