Der Bock als Gärtner

Die Privatisierung der Rechtsprechung bei TTIP, CETA & Co

Thomas Fruth. Lunapark21 – Heft 28

Bestandteil der geplanten Freihandelsabkommen CETA und TTIP ist die Einführung einer Schiedsgerichtsbarkeit zum Schutze privaten Eigentums. Damit wird eine zentrale Funktion jedes bürgerlichen Staates durch eine internationale Dimension unterhöhlt.

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Arbeitsteilung.lexikon

Georg Fülberth. Lunapark21 – Heft 28

Großer Beliebtheit erfreut Marx‘ und Engels‘ Vorstellung von einer Gesellschaft, in der es möglich sein werde, „heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden.“ (MEW 3, S. 33).

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Stupid Work 2.0

Auslagerung schafft nicht nur prekäre, sondern auch monotone Jobs
Jörn Boewe. Lunapark21 – Heft 28

„Gelernt hab ich KFZ-Mechaniker“, sagt Karsten. Aber obwohl er in der Autoindustrie arbeitet, würde der 28-Jährige heute in seinem Beruf nichts mehr finden. „Ich bin zu lange raus«“, sagt er. Seit fünf Jahren baut Karsten mit an Autos, die zu den modernsten gehören, die in Deutschland produziert werden. Es klingt paradox, aber es ist genau dieser Job, der ihn dequalifiziert hat.

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Henry Ford, das Auto und der Arbeiter, der „das Denkenmüssen als Strafe“ empfindet

Lunapark21 – Heft 28

Henry Ford konzentrierte sich ab dem Jahr 1905 auf die Massenfertigung von Autos. Die erste Ford-Fabrik entstand. In den Jahren 1906 und 1907 verzichtete er völlig auf die Fertigung von Luxuslimousinen und bot nur drei Modelle an. Die Preise sanken von 2000 auf 700 Dollar je Automobil. 1910 wurde diese Grundkonzeption konsequent zu Ende geführt: Ford stellte nur noch einen Wagentyp her, ein „Automobil für die Menge”, das „T-Modell“. Mit mehr als 34000 Einheiten erreichte die Produktion in den Jahren 1910/11 ein Niveau, das sich zur Einführung der Produktion mittels Fließbändern eignete: der Verkettung aller zur Herstellung des Personenkraftwagens wichtigen Arbeitsprozesse mittels Transportbändern.

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Arbeitskämpfe bei Amazon in Deutschland

Streikende und kreative Kundschaft für Tarifvertrag und Respekt!
Anton Kobel. Lunapark21 – Heft 28

Seit dem 9. April 2013 streiken immer wieder Beschäftigte in deutschen Amazon-Niederlassungen für ihre Forderungen. Ziel ist ein mit ver.di abgeschlossener Tarifvertrag, der die gängigen, regionalen Tarif-Regelungen des Einzel- und Versandhandels beinhaltet.

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Humanisierung der Arbeit bei der Bahn und die Forderungen der GDL

Oder: Die Notwendigkeit des gewerkschaftlichen Kampfes zur Erhaltung der Gesundheit, für ein menschenwürdiges Leben während der Arbeit und danach – und zur Reduktion der Arbeitslosigkeit
Anton Kobel/Winfried Wolf. Lunapark21 – Heft 28

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 28. November fand sich ein bemerkenswerter ganzseitiger Artikel mit der Überschrift „Papa sein“. In dem Beitrag wird beschrieben, wie schwierig es ist, ein anstrengendes Berufsleben mit einer verantwortungsvollen Rolle als Vater zu vereinbaren. Dabei geht es nicht um irgendeinen Beruf und nicht um irgendeinen Menschen. Es geht um den Beruf des Top-Managers im Allgemeinen und um Mohamed El-Erian im Besonderen, einen Mann, der bis vor kurzem Vorstand bei Pimco, dem größten Rentenfonds der Welt, war.

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Fachkräftemangel – sollen Frauen einmal mehr in die Bresche springen?

Therese Wüthrich. Lunapark21 – Heft 28

Nach dem desaströsen Ja in der Schweiz zur Zuwanderungsinitiative vom Februar 2014 hat die Diskussion um einen zukünftigen Fachkräftemangel neuen Aufwind bekommen. Das Potential der heimischen Arbeitskräfte solle besser ausgeschöpft und genutzt werden, so der Ruf von Bundesrat und Teilen der Wirtschaft. Vor allem sollen Frauen mit Kindern und Familie mehr Erwerbsarbeit leisten. Um das zu erreichen, sollen entsprechende Massnahmen eingerichtet werden. In der Tat, eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Sorgearbeit ist seit Jahrzehnten eine Forderung der Frauenbewegung. Unweigerlich stellen sich kontroverse Fragen. Werden nun Postulate für Gleichstellung und Gleichwertigkeit zwischen den Geschlechtern von Politik und Wirtschaft erst wahr genommen, wenn sie für die Wirtschaftlichkeit nutzbar gemacht werden können?

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Vermintes Gelände

Weltwirtschaft zum Jahreswechsel 2014/15
Winfried Wolf. Lunapark21 – Heft 28

Die kapitalistische Weltwirtschaft bewegt sich zum Jahreswechsel 2014/ 2015 durch ausgesprochen unsicheres und mit Krisen vermintes Gelände. Im Grunde handelt es sich um eine mehrfach gespaltene Weltökonomie mit Wachstums- und Stagnations-, wenn nicht Rezessionsregionen, die sich allerdings wechselseitig beeinflussen.

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China – Endlosboom?

Winfried Wolf. Lunapark21 – Heft 28

Das Wachstum, das die chinesische Ökonomie noch in den ersten eineinhalb Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts erlebte, ist in diesem Zeitraum weltweit einmalig. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs 1996 bis 2005 im Durchschnitt um jährlich 9,2 Prozent. Das indische BIP wuchs in diesen Jahren um 6,1 Prozent pro Jahr. Im Zeitraum 2004 bis 2007 gab es in China nochmals eine Steigerung auf Jahresraten bis zu 12,8 Prozent (siehe Grafik 2). Der Rückgang, der mit der weltweiten Krise 2008/2009 erfolgte, war, gemessen an dem Einbruch in anderen Ländern, gering. Gemessen am vorausgegangenen Wachstum aber doch erheblich.

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