seziertisch nr. 168: Austerität

Aus: LunaPark21 – Heft 31

Das Fremdwort „Austerität“ wird oft mit „Sparpolitik“ übersetzt. Dies ist unscharf und kann leicht dazu beitragen, diejenigen zu entwaffnen, die einen solchen Kurs bekämpfen wollen. Denn was ist gegen Sparen einzuwenden? Das Beispiel der schwäbischen Hausfrau, die nicht mehr ausgibt als sie einnimmt, wird nur von einer Minderheit verlacht. Die Mehrheit findet, dass das ein vernünftiges Verhalten ist. Dies gilt umso mehr, als man in der Heimat der schwäbischen Hausfrau in der Regel ja nicht hungert. In den Speckgürteln Baden-Württembergs sind die Einnahmen hoch, und es kostet keine Entbehrungen, wenn sie von

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quartalslüge: „Die Sparpolitik begann erste Früchte zu tragen…“

Winfried Wolf in Lunapark21 – Heft 29

In den vergangenen Wochen und Tagen tauchte im Zusammenhang mit der Zuspitzung der politischen und ökonomischen Krise in Griechenland immer wieder eine Behauptung auf, die da lautet: „Und dabei begann doch die Sparpolitik erste Früchte zu tragen….“ Stellvertretend für viele Berichte sei hier die Rheinische Post vom 29. Dezember 2014 – also aus der Zeit vor dem Syriza-Wahlsieg – zitiert: „Die strikte Sparpolitik der Regierung Samaras trug erste Früchte, das Wachstum zog langsam an, die horrende Arbeitslosigkeit begann, ganz leicht zu sinken. Anteil daran hatte neben den gewaltigen Anstrengungen der Griechen selbst mit Lohnkürzungen von 25 Prozent auch die internationale Gemeinschaft, die Athen mit Notkrediten über die Krise half. Dies ist alles in Gefahr, wenn nun vorgezogene Neuwahlen kommen. […] Ein triumphierender Links-Populist Tsipras [ist] Gift für den Erholungskurs.“

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Europa wählt – die Krise. kolumne winfried wolf

Schwelbrand in allen Stockwerken – mit brandgefährlichen politischen Folgen
Lunapark21 – Heft 25

Noch nie gab es in Europa eine Wirtschaftsperiode, die offiziell als Konjunkturaufschwung definiert wird, in deren Verlauf es jedoch zu einer Intensivierung der Krisenerscheinungen kommt. Einmalig dürfte auch der Umstand sein, dass diese verallgemeinerte Krisensituation von der großen Mehrheit der EU-Bevölkerung durchaus wahrgenommen wird, dass jedoch in den europäischen Kernregionen Deutschland, Österreich, Niederlande, Skandinavien und, abgeschwächt bereits, in Frankreich ein höchst trügerisches Bild relativer Stabilität herrscht.

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Die österreichische „Agenda 2010“

Gerald Oberansmayr. Lunapark21 – Heft 21

„Das ist eine EU der Banken und Konzerne, die sich in Wahrheit gegen die Arbeitnehmer richtet“[1], empörte sich Mitte 2012 der Chef des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, Erich Foglar. Man könnte ihn natürlich fragen, warum es so lange dauerte, bis er zu dieser Erkenntnis gelangte. Denn die harten Zahlen der Verteilungsstatistik sprechen schon seit langem eine klare Sprache.

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