Die Händler des Todes: Waffenexport

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Rüstungsexporte sind einerseits Ausdruck der ökonomischen Stärke der jeweiligen Rüstungsindustrie, aber auch der politischen Stärke ihrer jeweiligen nationalen Homebase. Waffenlieferungen festigen politische Allianzen. Das kann erklären, warum die USA trotz des Rüstungsbooms in den Jahren der Bush-Präsidentschaft beim Waffenexport deutlich zurückfielen. Dieser Rückgang spiegelt die wachsende politische Isolierung der USA in diesen Jahren, aber auch die zunehmende Exportstärke von westeuropäischen Konzernen und die Rückkehr Russlands in den globalen Rüstungsmarkt. Während die USA in den 90er Jahren noch die

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Sparpolitik und Militarismus. Die Waffenkäufe Griechenlands und die deutsche Rüstungsindustrie

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Der nicht enden wollende Streit über ein paar raue Felsen an der türkisch-griechischen Meeresgrenze ist ein erheblicher Wachstumsfaktor der deutschen Rüstungsexportindustrie. Denn Griechenland ist laut dem Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) der Hauptimporteur von Kampfflugzeugen, Unterseebooten und Schützenpanzerwagen „Made in Germany“ [1]. Und während Deutschland auf Sparpakete drängt, die die letzten Euro aus der griechischen Bevölkerung herauspressen sollen, wird das im globalen Vergleich übermäßig hohe Rüstungsbudget Griechenlands nur wenig angetastet. Und der Export von Militärgütern aus Deutschland boomt. Laut Angaben des deutschen Bundeswirtschaftsministerium erzielte dieser Sektor im Jahr 2010 historische Rekordeinnahmen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro. [2]SIPRI zufolge kommt ein Drittel davon aus Griechenland, rund 10 Prozent entfallen auf die Türkei. Da ist es kaum verwunderlich, dass

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Provokationen und Muskelspiele am Rande des Abgrunds. Der Iran und die militärische Eskalation

Allein in den ersten zwei Monaten des Jahres 2012 gab es mehr als 15 Meldungen über kurz bevorstehende militärische Aktionen am Persischen Golf. Meist wurden die USA und Israel als mögliche Akteure genannt, manchmal aber auch der Iran.

Diese widersprüchlichen Meldungen, die sich bisher alle als

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[lexikon] Versteckte Ökonomie

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Das aufsteigende Bürgertum der frühen Neuzeit legitimierte sich gegenüber dem Absolutismus nicht nur durch seine Losung von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, sondern auch durch die Behauptung, dass der von ihm betriebene Handel friedlichen Fortschritt statt militärischer Gewalt bringe. Im Feudalismus erfolgte die Aneignung des Mehrprodukts durch den Adel letztlich mit außerökonomischer Gewalt: Er war bewaffnet und konnte sich

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Der McNulty-Report: Bahnprivatisierung in Großbritannien schöngeredet

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Wer erklären will, warum Bahnprivatisierungen keine gute Idee sind, muss nur auf das Beispiel Großbritannien verweisen. Das Land war bei diesem Thema Vorreiter: Schon in der Ära der „Iron Lady“ Margret Thatcher wurden die Weichen gestellt, und 1993 begann dann die tatsächliche Privatisierung – mit anfangs traumhaften Gewinnen insbesondere bei der börsennotierten Infrastrukturgesellschaft Railtrack. Die Befürworter der Privatisierung schwelgten im Glück und sahen ihre Thesen von der Dynamik des Marktes, die der Bahn so gut tun würde, bestätigt.

Doch dann wurden mehr als zwanzig schwerwiegende und oft tödliche Unfälle nach der Privatisierung

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Troika und Treuhand als Kronzeugen. Deutsche Bank fordert europaweite Privatisierungen

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Am 20. Oktober 2011 ist in der Schriftenreihe der Deutschen Bank „EU-Monitor“ eine interessante Publikation erschienen. Der Titel lautet: „Erlöse, Wettbewerb, Wachstum – Möglichkeiten der Privatisierung im Eurogebiet“. [1]

Deutsche-Bank-Bashing ist derzeit kein Kunststück. Das Geldinstitut ist unter anderem weltgrößter Devisenhändler und spielt sowohl im Bereich Investmentbanking als auch bei den Privatbanken bei den ganz Großen der Welt mit. Das verleiht ihr zweifellos jene „systemrelevante Größe“, aufgrund derer Narrenfreiheit und Bail-Out-Garantie gewährt werden und die auf diejenigen, die jetzt und zukünftig

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Wanderoper Brandenburg: Ein Modell für Kultur in der Provinz?

Aus: LunaPark21 – Heft 17

„Die Zauberflöte“ ist eine der weltweit bekanntesten und am meisten gespielten Opern von Wolfgang Amadeus Mozart. Bereits Kinder fiebern mit, ob Papageno seine Papagena bekommen wird und Tamino seine Pamina. Auch die Musik Mozarts zieht Jung wie Alt in ihren Bann. Vor allem Streicher und Klavier, Flöte und Glockenspiel sind die vertrauten Begleiter des Geschehens auf der Bühne. Eher ungewöhnlich sind da Akkordeon- und Saxophon-Töne und der Klang einer Hammond-Orgel in einer „Zauberflöten“-Inszenierung.

Nicht so in der musikalischen Fassung dieser Mozart-Oper durch die Wanderoper Brandenburg. Ihr Gründer, Intendant und Regisseur Arnold Schrem hat dies gewollt, denn auch seine

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Generationengerechtigkeit? Eine historisch-statistische Betrachtung zur Rentenlüge

Aus: LunaPark21 – Heft 17

In Deutschland haben sich die sogenannten Arbeitnehmer auf einen späteren Beginn der Altersrente einzurichten. Das Einstiegsalter wird ab Januar 2012 sukzessive auf 67 Jahre angehoben. Und ob es dabei bleibt, ist keineswegs sicher; es ist auch schon von 69 und 70 Jahren die Rede. Die EU-Kommission hat sogar vorgeschlagen, das Rentenalter völlig zu „flexibilisieren“, nämlich von der Lebenserwartung der Menschen abhängig zu machen.

Ganz auf dieser Linie erklärte der Direktor des Max-Planck-Instituts für demographische Forschung: Weil die Lebenserwartung in Europa bis 2050 um zehn Jahre steigt, muss die Hälfte der

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seziertisch nr. 154: Kapital-Transaktionssteuer

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Die Bundeskanzlerin und der französische Staatspräsident wollen eine Finanztransaktionssteuer einführen. In Frankreich soll sie sogar schon ab August 2012 gelten. Für die Euro-Zone denkt man an einen Satz von 0,1 Prozent auf Aktien- und 0,01 Prozent auf Derivatenhandel.

Damit gewinnt eine Idee den Rang offizieller Regierungspolitik, die jahrzehntelang zunächst nur

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