Zwischen Liberalismus, Oligarchentum und Staatsdirigismus

Putins Russland – ein Wirtschaftsbefund

Diese Vorhersage ist leicht und risikoarm zu tätigen: Wladimir Putin wird dereinst in die russischen Geschichtsbücher als Lichtgestalt eingehen, deren Strahlkraft jene Lenins und Peter des Großen in den Schatten stellen könnte. Die Prognose mag seltsam anmuten, berücksichtigt aber eine Reihe von Faktoren. Zum einen die schlichte Tatsache, dass Putin am Ende seiner Amtszeit, die sich dieses Jahr anlässlich der bevorstehenden Wahlen im Frühjahr 2018 nochmals verlängert, 24 Jahre lang das größte Land der Welt regiert haben wird. Eine ganze postkommunistische Generation ist von seiner Politik geprägt und die Generationen davor danken ihm ein Leben lang, wie er Russland aus den katastrophalen 1990er-Jahren der Jelzin-Ära herausgeführt hat. Zusammen mit einer traditionell wenig kritikverliebten russischen Geschichtsschreibung müsste schon dies genügen, um Putin für künftige Jahrzehnte als großen Landesvater zu portraitieren.

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Pharma.Macht.Krank

Zu Struktur und Wirken der Pharma-Konzerne
Winfried Wolf. Lunapark21 – Heft 22

Vom Pillendreher und Kurpfuscher zum Blockbuster-Hersteller und Pharma-Riesen ist zweifellos ein weiter Weg. Sicher ist jedoch: Die Pharma-Konzerne sind im gegenwärtigen Kapitalismus eine Weltmacht. Und diese Macht wurde ständig größer – und zwar absolut in Dollar-Euro-Yen und Schweizer Franken gemessen. Und vor allem auch relativ: als Anteil an der Weltökonomie.

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