Der Kampf gegen die Klimakatastrophe in den Zeiten des Neoliberalismus
Der
Kampf gegen die Klimakatastrophe in den Zeiten des Neoliberalismus
Seit
die sich häufenden Extremwetterereignisse, die schmelzenden
Gletscher und Polkappen und – nicht zuletzt auch in Deutschland –
die zunehmend wärmeren und trockeneren Sommer den tiefgreifenden
Prozess eines möglicherweise auch erdgeschichtlich relevanten
Klimawandels sinnlich erfahrbar machen, steigen die Anforderungen an
die regierungsamtlichen wie auch massenmedialen Muster der
Rechtfertigungen. Nicht jeder befindet
sich in der Lage eines Donald
Trump, der, mit den militanten Ignoranten des Bible- und Rustbelt,
den verbissenen Reaktionären der National Rifle Association oder der
Tea-Party im Rücken, das Offensichtliche schlicht zu leugnen vermag.
Die Bundesregierung dagegen hat einen Ruf zu verlieren: den des
Musterknaben in Sachen Klimaschutz und Umweltpolitik. Es ist
allerdings nur ein Ruf. Die Realitäten der deutschen „Energiewende“
sowie der Verkehrs-, Städte-, Industrie- und Raumplanung sehen
anders aus. Hier ist von einer substantiellen, ökologischen Wende
nichts zu erkennen. Selbst der bandenmäßig begangene, massenhafte
Betrug der deutschen Autoindustrie bleibt ohne juristische
Konsequenzen. Hier muss die mittlerweile als Abmahnverein
stigmatisierte Deutsche Umwelthilfe das Recht der Bürger auf
saubere, besser, nicht ganz so gesundheitsschädliche Luft mühsam
durch die Instanzen klagen (siehe
Seite 13). 2016 hatte allein
die Bundesrepublik, laut WHO, 12 860 vorzeitige Todesfälle durch
Stickoxide (NO²) und 66 080 durch Feinstäube (PM 2,5) zu beklagen.
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