Die Bla-bla-Klima-Konferenz in Glasgow

Vom drohenden Überschreiten roter Linien

Greta Thunberg, Galionsfigur der Fridays-for-Future-Bewegung, hat es in ihrer erfrischenden Art auf den Punkt gebracht. Die diesjährige UN-Klimakonferenz hat aus der Sicht der Klimaschützer, der besonders bedrohten Inselnationen und indigenen Gemeinschaften mal wieder herzlich wenig gebracht. Nichts als „Bla, bla, bla“ eben, wie Thunberg es Mitte November auf Twitter zusammenfasste.

Das ist aus der Sicht der Klimaschutzbewegung sicherlich richtig. Der Fortschritt ist in den nun bereits seit über 30 Jahren geführten Verhandlungen noch immer eine Schnecke. Die Erde erwärmt sich zusehends. Inzwischen ist klar, dass sich der Meeresspiegelanstieg beschleunigt und der letzte Bericht des UN-Klimarates, des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), hat unter anderem festgestellt, dass ein Meeresspiegelanstieg um bis zu zehn Meter bis zum Ende des Jahrhunderts möglich, wenn auch äußerst unwahrscheinlich ist.

Aber um einen Meter wird das Meer wohl auf jeden Fall steigen. Und dies im globalen Mittel. In einigen Regionen kann es auch etwas mehr sein, da sich Rotation und Schwerkraftfeld der Erde durch das Abtauen der Eismassen verändern. Besonders in den Tropen, dort wo viele flache Inselstaaten liegen, wird das Meer überdurchschnittlich steigen.

Doch werfen wir einen Blick in die Abschlusserklärung, um die hart gerungen wurde. Mehr als 24 Stunden wurden die Verhandlungen überzogen, solange wie selten zuvor bei ähnlicher Gelegenheit. Und derlei Konferenzen gab es schon viele. Bereits zum 26. Mal waren die Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention, 195 Staaten sowie die EU, zusammengekommen. Conference of Parties heißt das Spektakel, daher die Abkürzung COP26.

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„Ein gigantisches Politikversagen“

„Das Klimapaket der Bundesregierung: Einem Ertrinkenden eine kleine, süße Badeente zur Rettung ins Wasser werfen, weil die Benutzung einer Schwimmweste finanziell zu aufwendig ist und weil die Schwimmweste die Freiheit des Ertrinkenden einschränken könnte.“ @kaffeecup auf Twitter

Man beachte den Unterschied: Seit vielen Monaten streiken Schülerinnen und Schüler Woche für Woche dafür, dass die Regierung endlich ernsthaften Klimaschutz organisiert. Zum Beispiel durch einen Ausstieg aus der Kohle bis 2030 und indem sofort 25 Prozent aller Kohlekapazitäten stillgelegt werden. Außerdem wären – subito – alle Subventionen für die fossilen Kraftstoffe einzustellen. Am 20. September demonstrieren landesweit 1,4 Millionen Menschen für diese Forderungen. Nicht an einem Samstag, sondern an einem Freitag, einem Werktag. Viele deutsche Städte sahen ihre größte Demonstration seit langem, einige vielleicht sogar in ihrer Geschichte. Und wie reagiert die Regierung? Indem sie am gleichen Tag ein lächerlich kleines Klimapaket verabschiedet, eigentlich eher ein Klimapäckchen. „Zu wenig, zu langsam, zu spät“, haben es die Scientists for Future kommentiert, die Fridays-for-Future-Schülerinnen und Schüler sprechen von e inem „gigantischen Politikversagen“.

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Klima-Kaiser Deutschland: nackt

10% reiche Haushalte emittieren mehr Treibhausgase als die ärmsten 40% Haushalte

Die Warnungen der Wissenschaftler werden immer eindringlicher. Es bleibt kaum noch Zeit, um einen gefährlichen Klimawandel zu verhindern. Dass dies geschehen muss, hat die Weltgemeinschaft bereits 1992 in der UN-Klimarahmenkonvention verabredet (197 Mitglieder). Doch geschehen ist seit dem trotz jährlicher Konferenzen sehr, sehr wenig. Daher müsste es jetzt ganz schnell gehen. Bis 2030 müssen die Emissionen der Treibhausgase halbiert, bis 2045 auf Null reduziert sein.

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Wird das EEG geschlachtet?

Neue Bundesregierung soll Energiewende-Erfolg ausbremsen
Wolfgang Pomrehn. Lunapark21 – Heft 23

Langweilig wird uns in den nächsten Monaten vermutlich nicht werden. Dafür sorgt die komplizierte Lage nach den Bundestagswahlen vom 22. September. Eines der Themen, die in den anstehenden Koalitionsverhandlungen für reichlich Zündstoff sorgen, ist die Energiewende, oder genauer: die Zukunft des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

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