Mach mit, mach’s nach, mach’s besser.

Solidarisch arbeiten heute. Ein Buch zum Versuch
Sebastian Gerhardt. Lunapark21 – Heft 24

Je länger eine Krise dauert, um so eher wollen Menschen auch wieder etwas Positives lesen. Denn die trotzige Freude über die Schwierigkeiten der Reichen und Mächtigen findet ihr Ende, wenn die Leute in den Blick kommen, denen diese Schwierigkeiten ihr Leben kaputt machen.

Weiterlesen

Lieferservice für den Weltmarkt

Der Hafen Guangzhou im chinesischen Perlfluss-Delta
Sebastian Gerhardt. Lunapark21 – Heft 24

China macht Schlagzeilen. Während die chinesische Führung im Rahmen des 12. Fünfjahresplans eine wirtschaftliche Umorientierung auf den Binnenmarkt propagiert, tritt sie mit der Markierung einer Luftverteidigungszone über dem Ostchinesischen Meer zugleich kräftig nach außen auf.

Weiterlesen

Amboss oder Hammer

Die Lehman-Pleite, die Konkurrenz und die bürgerliche Weltsicht
Sebastian Gerhardt. Lunapark21 – Heft 23

Kurz vor dem 5. Jahrestag des Bankrotts, der die Weltwirtschaftskrise 2008 wie kein anderer geprägt hatte, räumte die New York Times immerhin eine der vielen noch offenen Fragen aus: Die Manager, die Lehman Brothers in die Pleite geführt haben, werden nicht vor Gericht gestellt.

Weiterlesen

Nullzinspolitik?

Zinsfragen sind Eigentumsfragen
Sebastian Gerhardt. Lunapark21 – Heft 23

Kaum waren die größten Sorgen um einen Zusammenbruch des Finanzsystems vorbei, da begannen die ersten Klagen über die „Politik des billigen Geldes“. Sparer würden „schleichend enteignet“ und falsche Investitionsanreize gesetzt. Manche Betrachter sehen schon die nächste Spekulationsblase entstehen, weil angesichts geringer Leitzinsen die Finanzinvestoren ihre Vorhaben nicht mehr hinreichend kritisch prüfen würden.

Weiterlesen

Ideelle Gesamtkapitalistin

Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich zwischen Vermögensverwaltung und Politikberatung
Sebastian Gerhardt. Lunapark21 – Heft 23

Gerüchte über ein Ende der niedrigen Leitzinsen, die seit der Lehmann-Pleite in den USA, im Euroraum und in Japan zu finden sind, gab es immer wieder. Sie kamen und gingen. Als am 23. Juni 2013 allerdings die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ihren Jahresbericht vorlegte und dem Thema ein ganzes Kapitel widmete, da wurde die Botschaft in der Wirtschaftspresse ernst genommen.

Weiterlesen

Eine blütenweiße Fassade

Wie der kapitalistische Zweck undemokratische Mittel heiligt
Sebastian Gerhardt. Lunapark21 – Heft 22

Die Adresse lautet Moskau, Naberezhnaya Krasnopresnenskaya 2. Das Gebäude ist nicht zu übersehen: Entworfen von Dimitri Tschetschulin, einem der Vorzeigearchitekten der sowjetischen Hauptstadt, beherbergt es heute die Regierung der Russischen Föderation. Ausgehend von der äußeren Erscheinung wird es seit den 1990er gern als „Weißes Haus“ be-zeichnet. Doch was in Washington die Zentrale der Macht darstellt, ist in Moskau nur zweite Wahl. Die Macht sitzt zwei Kilometer weiter hinter den Kremlmauern.

Weiterlesen

Industrie und Empire? Die US-Industrie als Wahlkampfslogan und die Realität

Aus Lunapark21 – Heft 19

Als der derzeitige US-Präsident Barack Obama im Januar 2009 sein Amt antrat stand die offizielle Arbeitslosenquote bei 7,8 Prozent. Das Land steckte in einer tiefen Krise. Die wurde quasi-offizieller Weise inzwischen vom „Business Cycle Dating Committee“ für beendet erklärt. Nach gründlicher Abwägung aller Umstände kamen die Wirtschaftswissenschaftler im September 2010 zu dem Ergebnis, bereits mit dem Juni 2009 hätte das Land den Tiefpunkt der aktuellen Wirtschaftsentwicklung hinter sich gelassen (www.nber.org/cycles/sept2010.html).

Doch die Beschäftigung zeigt sich wie immer als nachlaufender Indikator. Die offizielle Arbeitslosenquote erreichte mit 10 Prozent ihren Höhepunkt erst

Weiterlesen

Das Reich der Reichen. Berlin, Breite Straße 29

Aus Lunapark21 – Heft 19

Im Zentrum Berlin steht an der Ecke Breite Straße/Gertraudenstraße zur Zeit ein kleines Ausstellungstürmchen. Pünktlich zur 775- Jahrfeier wird hier an die mittelalterlichen Anfänge der damaligen Doppelstadt Cölln/Berlin erinnert. Weiterhin wird die spätere Bedeutung der Straße als Zugang zum königlichen Schlosse hervorgehoben. Selbst ihre repräsentativen Funktionen im zweiten deutschen Staat, als sie „das Entree zum politischen Zentrum der DDR“ bildete, findet Erwähnung.

Nur eines fehlt. Eine Erinnerung an jene, die hier, genau hier, in zwei Revolutionen gekämpft haben.

Weiterlesen