Der Mensch als Humankapital – Die schöne neue Arbeitswelt

Aus: LunaPark21 – Heft 18

Seit April ist der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm „Work hard – play hard“ von Carmen Losmann in den Kinos zu sehen. Die deutsche Filmemacherin, die an der Kunsthochschule für Medien in Köln studiert hat, recherchierte vier Jahre über Anspruch und Wirklichkeit moderner Großunternehmen, für die Arbeit und Freizeit ihrer Mitarbeiter immer mehr verschwimmen. „Work hard – play hard“ ist eine Redensart aus der amerikanischen Unternehmenskultur: Arbeite hart – feiere viel. Der Film löste heftige Diskussionen in Medien, blogs und sozialen Netzwerken aus. In LP21 äußert sich Carmen Losmann über ihren Film:

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[quartalslüge] „Spanien muss sich endlich vom EU-Stabilitätsfonds helfen lassen“

Aus: LunaPark21 – Heft 18

Spätestens seit dem 7. Juni, als Fitch das Rating des Landes gleich um drei Stufen herabstufte, ist klar: Der nächste Kandidat für eine Staatspleite in Euroland ist Spanien. Wie zuvor bei Griechenland, dann bei Irland und Portugal boten die EU-Kommission und insbesondere die deutsche Bundesregierung viele Wochen lang „Hilfe“ an und forderten, Spanien müsse „unter den EU-Rettungsschirm“. „Helfen“ meint in der Regel einen Vorgang in beiderseitigem Einverständnis. In diesem Fall handelt es sich um einen Imperativ: „Spanien muss sich helfen lassen“, so die Überschrift in der Süddeutschen Zeitung (6.6.2012). Aus einem Plump-Deutsch-Scherz wird ernst: „Sie werden geholfen.“

Bemüht werden Stereotypen, wonach

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spezial >> Neue & alte Jagd nach Rohstoffen

Aus: LunaPark21 – Heft 18

Rohstoffjagd und Kapitalismus? Dabei denkt man kaum an klassische Rohstoffe wie Kohle, Erz, Nickel, Gold und Silber, nach denen in früheren Jahrhunderten gejagt wurde. Tatsächlich hat sich die Nachfrage nach diesen traditionellen Rohstoffen in den letzten zehn Jahren dramatisch erhöht – allein die Förderung von Eisenerz hat sich seit dem Jahr 2000 knapp verdoppelt. Gleichzeitig rückten neue Hightech-Entwicklungen wie Notebooks und Handys und die Orientierung auf eine „green economy“ mit Solaranlagen, Windkraftanlagen und Elektro-Autos, knappe Metalle und Seltene Erden ins Fadenkreuz der Rohstoffjäger.

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Rüstungsproduktion und Kapitalismus

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Rüstungsproduktion nimmt in der Weltwirtschaft einen wichtigen Stellenwert ein. Die Funktionen und Wirkungen von Rüstung und Kriegen sind dabei recht vielschichtig (siehe „Lexikon“ von Georg Fülberth).

RÜSTUNG als NORMALE KAPITALANLAGE

Die Herstellung von Waffen und Kriegsgerät ist im Kapitalismus eine normale Kapitalanlage. Der Gebrauchswert einer Ware ist im Kapitalismus bedeutungslos; es geht ausschließlich darum, dass der

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War is business: Die Rüstungsindustrie

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Die Umsätze der 100 größten Rüstungskonzerne sind nominell von 157,6 Milliarden US-Dollar auf 411 US-Dollar angewachsen – eine Steigerung um fabelhafte 160 Prozent. (Grafik 4). Auch inflationsbereinigt entspricht das einer Steigerung der Rüstungsumsätze der TOP 100 um über 100 Prozent in diesem Zeitraum. Auch in der Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise seit 2008 hält das Wachstum der Rüstungsumsätze ungebrochen an.

Von den 100 größten Rüstungskonzernen kommen 78 aus den

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Die Händler des Todes: Waffenexport

Aus: LunaPark21 – Heft 17

Rüstungsexporte sind einerseits Ausdruck der ökonomischen Stärke der jeweiligen Rüstungsindustrie, aber auch der politischen Stärke ihrer jeweiligen nationalen Homebase. Waffenlieferungen festigen politische Allianzen. Das kann erklären, warum die USA trotz des Rüstungsbooms in den Jahren der Bush-Präsidentschaft beim Waffenexport deutlich zurückfielen. Dieser Rückgang spiegelt die wachsende politische Isolierung der USA in diesen Jahren, aber auch die zunehmende Exportstärke von westeuropäischen Konzernen und die Rückkehr Russlands in den globalen Rüstungsmarkt. Während die USA in den 90er Jahren noch die

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