Hannes Hofbauer in Lunapark21 – Heft 30
Im Park neben der St. Vincent de Paul-Kirche, nördlich des Hafens gelegen, logieren geschätzt 40 bis 60 Obdachlose; Hautfarbe: schwarz, Geschlecht: männlich. „Ohne den Schutz der Kirche wären wir hier schon längst vertrieben“, erzählt uns ein zahnloser junger Mann bereitwillig. Zwei Säcke oder Tragetaschen darf jeder hier laut ungeschriebenem Gesetz als persönliches Hab und Gut in die damit bereits stark übernutzte kleine Parkfläche mitnehmen, meint unser Informant und deutet auf ein Fleckchen Erde, auf dem sich sechs, sieben Plastikbeutel mit Kleidung, Decken und Vorräten stapeln. Dieser Kollege und Leidensgenosse, will er mit der Geste sagen, hält sich nicht an die Regeln.
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