Das Geschäft mit der Fruchtbarkeitsindustrie

Viele Frauen wollen keine Kinder. Sie haben es oft schwer, in einer familistischen Gesellschaft, in der sie dauernd gefragt werden: „Wann ist es denn so weit?“  Viele Menschen sind aber auch aus medizinischen Gründen ‚ungewollt kinderlos‘. Sie leiden ebenfalls unter der Familienideologie – ich nenne es Familismus – nach der es keine gesellschaftlich akzeptierte Alternative zur leiblichen Vater-Mutter-Kind Familie zu geben scheint. Kinderwunsch-Ärzte und Kliniken werben auf vielen Webseiten: ÄrztInnen, die gleichzeitig UnternehmerInnen sind, aber auch größere Kliniken und Klinikketten. Sie konkurrieren um ihre „Erfolgsraten“. Beispiel einer Berliner Klinik: „Nach aktuellen Auswertungen stehen wir mit unserer Geburtenrate nach künstlicher Befruchtung auf vordersten Positionen“. Das meint 44,8 % Erfolgsquote nach einer Eizellentnahme, bei einem weltweiten Durchschnitt von 30 Prozent. Beim Transfer von zuvor eingefrorenen befruchteten Eizellen liegt die „Erfolgsrate“ deutschlandweit bei 18,2 Prozent.

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