Der alltägliche Klassenkampf im Betrieb

Ein Kommentar zu dem Buch von Elmar Wigand und Werner Rügemer „Die Fertigmacher“
Jens Wernicke. Lunapark21 – Heft 29

Warren Buffet, der aktuell drittreichste Mensch der Welt, brachte die Entwicklung auf den Punkt: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt. Und wir gewinnen.“ Auch wenn Kriege zurzeit häufig Thema sind: Von Klassenkampf oder -analyse will heute kaum jemand etwas wissen. Da sind es dann dumme Regierungen, die sich den falschen Theorien verschrieben haben. Da kritisieren die einen etwa „Verschwörungen“ oder sprechen Marxisten vom „stummen Zwang der gesellschaftlichen Verhältnisse“. Dass eben diese Verhältnisse jedoch auch konkrete Akteure kennen, deren Geschäft das Elend der anderen ist, gerät schnell aus dem Blick.

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Erzieherinnen bereiten Streik vor

Daniel Behruzi. Lunapark21 – Heft 29

Die Forderungen sind ambitioniert, ein Streik wahrscheinlich: Durchschnittlich zehn Prozent mehr Geld sollen die neuen Eingruppierungsregelungen den rund 220000 Beschäftigten der kommunalen Sozial- und Erziehungsdienste bringen. Sollten sich die Gewerkschaften ver.di und GEW damit durchsetzen, würde sich indirekt auch die Lage der mehr als eine halbe Million Beschäftigten in freigemeinnützigen und kirchlichen Einrichtungen verbessern. Drei Viertel von ihnen sind Frauen.

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Es geht um Geld: Sozial- und Erziehungsberufe aufwerten

Gisela Notz. Lunapark21 – Heft 29

Die Gewerkschaften im Bildungsbereich knüpfen mit ihrer Kampagne, die noch im März 2015 mit Warnstreiks beginnen und nach Ostern in Streiks übergeführt werden soll, an die Tarifauseinandersetzung von 2009 an. Sie berufen sich auf die immer weiter steigenden Anforderungen in diesen Berufen und die qualitativ hochwertige Ausbildung.

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Zum Internationalen Frauentag

Therese Wüthrich. Lunapark21 – Heft 29

Seit 1911 begehen engagierte Frauen, Gewerkschafterinnen, Feministinnen und Kämpferinnen für Frauenrechte hierzulande und weltweit den 8. März, den Internationalen Frauentag. Der 8. März steht für den Kampf für gesellschaftliche und politische Gleichstellung, für Solidarität. Mit dem Internationalen Frauentag wird aber auch an die unermüdlichen Kämpfe und Errungenschaften der Pionierinnen und Wegbereiterinnen, mit anderen Worten, an unsere Vorgängerinnen erinnert.

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Internationalen Frauentag am 8. März 2015 in Berlin
Gisela Notz. Lunapark21 – Heft 29

Eingeladen waren alle, die sich von den patriarchalen Strukturen eingeschränkt fühlten. Es war eine mächtige und bunte Demonstration am 8. März 2015 in Berlin. Das Bündnis Frauen*kampftag, ein breiter, heterogener Zusammenschluss aus feministischen Zusammenhängen, Jugendorganisationen, Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Einzelpersonen hatte dazu aufgerufen. Es begreift sich als Teil einer Gegenwehr und des Kampfes für ein selbstbestimmtes und besseres Leben: Solidarisch, kritisch und offensiv gegen die bestehenden Verhältnisse.

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Hellas 2015: EU-Krise & EU-Erpressung

Lunapark21 – Heft 29

Das Lunapark21-Spezial auf den folgenden gut zwei Dutzend Seiten hat – erneut – Griechenland zum Thema. Paul Kleiser beschreibt die Entwicklung Griechenlands unter dem Troika-Diktat seit 2010 (S. 42ff). Nikos Chilas berichtet über das Power-play der letzten Wochen aus Athen und untersucht das Syriza-Programm (S. 48ff). Winfried Wolf stellt die Krise in Griechenland in den Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Lage in der EU-Peripherie und in Frankreich und Italien (S. 52ff). Thomas Fruth charakterisiert die neue fortschrittliche Kraft Podemos in Spanien (S.56). Dorothee Vakalis übersetzte für uns einen Bericht über den Kampf der Athener Putzfrauen (S. 57). Karl Heinz Roth veröffentlicht in den kommenden Tagen bei VSA eine neue „Flugschrift“ zu Griechenland; hier ein Auszug mit Schwerpunkt Analyse der aktuell zugespitzten Krise und das Agieren von EU und Syriza in dieser (S.58ff). Das LP21-Spezial wird abgerundet von einem Lexikon-Eintrag von Georg Fülberth zu „Glücksspielen“.
Dem „Kältestrom“, der sich durch die Analysen zur Krise zieht, haben wir über alle LP21-Spezial-Seiten hinweg einen „Wärmestrom“ mit Fotos von Iakovos Hatzistavrou gegenüber gestellt. Der Athener Fotograf schrieb für uns dazu kurze Texte, die höchstens teilweise Kommentare zu seinen Fotos sind – die für sich selbst und das Leben und Denken dieses Künstlers stehen. Siehe auch die Angaben zu I. Hatzistavrou auf U3, der inneren hinteren Umschlagseite.

Die Mühen der Ebene

Griechenland nach dem Wahlsieg von Syriza
Paul Kleiser. Lunapark21 – Heft 29

Kurz vor den Parlamentswahlen am 25. Januar 2015 schaltete die konservative Nea Dimokratia von ex-Premier Samaras einen Wahlkampfspot, in dem alle möglichen Schrecken einer linken Regierungsübernahme vorgestellt wurden: der Bankrott des Staates der Hellenen, Rentner, die vergeblich auf ihre kleinen Renten warten, Schlangen vor Tankstellen, an denen es kein Benzin mehr gibt. Das Dumme war nur, dass solche Katastrophenbilder die große Mehrheit der Griechen und Griechinnen nicht mehr schrecken können, denn in den letzten fünf Jahren haben sie eine Krise erlebt, deren Auswirkungennach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der „kalten Privatisierung“ der russischen Staatsbetriebe Anfang der 1990er Jahre zu vergleichen sind.

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Die Kälte des Februars

Kunde eines griechischen Frühlings?
Nikos Chilas. Lunapark21 – Heft 29

Er ist „the bad guy“ Europas. Der neue griechische Finanzminister Jannis Varoufakis provoziert wie sonst niemand das neoliberale Establishment. Und dies nicht nur wegen seines extravaganten Auftritts. Es sind seine politischen Thesen, die Schäuble & Co. derart in Rage bringen.

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„Die EU in ihrer jetzigen Form…“

Das Europa der Misere ist die Voraussetzung für den ökonomischen Erfolg deutscher Konzerne und Banken
Winfried Wolf. Lunapark21 – Heft 29

Die Heftigkeit, mit der insbesondere die deutschen Medien auf den Wahlerfolg von Syriza und auf die politische Offensive der neuen griechischen Regierung reagieren, ist ebenso einmalig wie logisch.

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