Grundsatzkonflikt

Einzelhandelsunternehmer wollen ihren Beschäftigten an den Mantel
Manfred Dietenberger. Lunapark21 – Heft 22

Im deutschen Einzelhandel hat ein bedeutender Grundsatzkonflikt begonnen. Außer in Hamburg haben die Unternehmerverbände in sämtlichen Regionen die Manteltarifverträge gekündigt. Unter dem Schlagwort „Modernisierung“ streben sie eine deutliche Senkung des Lohnniveaus an. Die mehr als 2,7 Millionen Beschäftigten, von denen viele ohnehin schon unter prekären Bedingungen arbeiten, sehen sich einem Generalangriff ausgesetzt.

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Ein Jahr nach der Pleite

Verkäuferinnen der ehemaligen Drogeriekette Schlecker gründen Genossenschaften
Gisela Notz. Lunapark21 – Heft 22

Die Massenentlassungen nach der Insolvenz bei Europas größter Drogeriekette Schlecker im Frühjahr 2012 gehörten zu den größten Entlassungswellen innerhalb der Geschichte der Bundesrepublik. Sie trafen rund 27000 Menschen; es waren fast ausschließlich Frauen betroffen.

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Einkaufsverkehr und Dorfläden

Peter Winter. Lunapark21 – Heft 22

Die von Gisela Notz beschriebenen Aktivitäten der ehemaligen Schlecker-Frauen werden zu Recht in den größeren Zusammenhang des flächendeckenden Verlustes von Nahversorgung gestellt. Die Zerstörung von Einkaufsmöglichkeiten vor Ort steht in einem krassen Gegensatz zum sogenannten demographischen Faktor, der eine Ausweitung dezentraler Einkaufsmöglichkeiten notwendig macht.

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Unheilvolle Symbiose

Der Lieferant des Eschede-Rads als Aufsichtsrat der Bahn
Lunapark21 – Heft 22

Die fragwürdige Radkonstruktion für den ICE-1 stammte von der VSG Verkehrstechnik GmbH. Dieses später umbenannte Unternehmen lieferte damals und liefert heute einen großen Teil der Radsätze für die Deutsche Bahn (früher Bundesbahn, heute Deutsche Bahn AG). Bereits 1993, ein Jahr nach Einführung der fraglichen Radkonstruktion beim ICE-1 traten Verformungen des Gummireifens auf, was ein Bahn-Techniker notierte.

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Gentechnik-Alarm

Wo was auftaucht, das da laut Monsanto nie und nimmer auftauchen kann
Urs-Bonifaz Kohler. Lunapark21 – Heft 22

Zwei Ereignisse haben in jüngerer Zeit das Thema Gentechnik neu auf die Tagesordnung gesetzt: Da wurde in den USA Gen-Weizen entdeckt, den es nach Ansicht des US-Landwirtschaftsministeriums und des Herstellers, des führenden Gentechnik-Konzerns Monsanto, nie und nimmer geben dürfte. Und da wurde in Europa im Urin von Testpersonen das Pflanzengift Glyphosat gefunden, das nach Aussagen der Agrarkonzerne, darunter Monsanto, niemals dorthin hätte gelangen dürfen.

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Genmaislobby trifft auf ungeahnten Widerstand

Mais ist in Mexiko Kulturgut
Gerold Schmidt. Lunapark21 – Heft 22

Nirgendwo auf der Welt ist die genetische Vielfalt von Mais so groß wie in seiner Wiege, dem heutigen Mexiko und der mesoamerikanischen Region. Antonio Turrent, Vorsitzender der Vereinigung Gesellschaftlich Engagierter Wissenschaftler (Uccs), spricht von „einem Megaexperiment autochthoner dynamischer genetischer Züchtung, das es in der Welt kein zweites Mal gibt. Es wird ohne Unterbrechung seit 6000 Jahren von den Bewohnern Mesoamerikas durchgeführt.“

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