Das LenkMal in Stuttgart

Die Monstrosität von Stuttgart 21 auf den Sockel gehoben

Obgleich die Skulptur „Schwäbischer Laokoon“ von Peter Lenk erst seit dem 27. Oktober im Zentrum der baden-württembergischen Landeshauptstadt steht, zeichnen sich bereits zwei Dinge ab: Zum einen kann man jetzt Tag für Tag beobachten, wie Hunderte Personen das Werk bestaunen und versuchen, einzelne Figuren zu erkennen: „Da ganz oben – sitzt da nicht der Jesuitenschüler Heiner Geissler und guckt wie ein scheinheiliger Pfaff?“ Oder: „Die mit den Schweizer-Garde-Hosen: Könnte das nicht Frau Schavan sein, die zum Ausgleich für den verlorenen, da erschwindelten Doktortitel den Botschafterin-Posten im Vatikan erhielt?“ Und dann auch: „Das passt doch! Wie die Friederike dem Ex-Ministerpräsidenten Günther Oettinger im Genick sitzt und ihn reitet!“

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Das Großprojekt Stuttgart 21 gerät ins Wanken

Am 18. April waren Bahnchef Richard Lutz und der Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla in den Verkehrsausschuss des Bundestag geladen. Lutz gestand hier ein, dass das Großprojekt Stuttgart 21 der Deutschen Bahn AG nach internen Berechnungen einen Verlust von 2,2 Milliarden Euro bescheren werde. Das kommt einem Offenbarungseid gleich: Das größte Infrastrukturprojekt in Deutschland, das frühestens Ende 2025 fertig gebaut sein soll und das zu einem Kapazitätsabbau im Vergleich mit dem bestehenden Kopfbahnhof führt, soll nach Eingeständnis des Vorstands des Bahnkonzerns auch noch zum größten Verlust in der Geschichte der Eisenbahn in Deutschland führen. Auf der gleichen Verkehrsausschusssitzung gab es dann – ebenfalls absolut überraschend – den einstimmigen (!) Beschluss, einem Antrag der Partei DIE LINKE zuzustimmen und auf einer kommenden Ausschusssitzung die Alternativen zu Stuttgart 21, das Programm “Umstieg21” zu diskutieren. Hierfür wurde inzwischen auch als Termin der 11. Juni vereinbart.
Winfried Wolf hielt am 23. April, nur fünf Tage nach der sensationellen Verkehrsausschussitzung, auf der 413. Montagsdemo eine viel beachtete (in Teilen in der Wochenzeitung KONTEXT wiedergegebene) Rede, in der er in form einer Ansprache an den Bahnchef Richard Lutz die neue Situation um Stuttgart 21 und die Rolle, die Richard Lutz bislang im Zerstötungsprozess der Bahn spielte, analysierte. Die ungekürzte Fassung der Rede finden Sie HIER.

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Geheimgutachten zu S21: Ausstieg auf der Tagesordnung

Aus dem aktuellen Heft: KPMG zwischen Auftrag und unkontrollierbarem Untergrund

Auf der 350. Montagsdemo in Stuttgart hat Winfried Wolf den aktuellen Zwischenstand zum Scheitern von Stuttgart 21 vorgetragen. In seinem Redebeitrag – als Video hier, als Text auf der Webseite der Parkschützer: https://www.bei-abriss-aufstand.de/ – geht er auch auf die Beurteilung des großen Risikos ein, das im Geheimgutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und der Schweizer Ernst Basler + Partner AG zwar im Hauptteil erörtert, aber in der Zusammenfassung nicht mehr zu finden ist: Wasser im Untergrund, das den Gipskeuper unter Gleis und Bahnhof in Bewegung bringen wird. Die ausführliche Diskussion der Fakten und Zusammenhänge enthält sein Beitrag im aktuellen Heft 36 von lunapark21, hier vorab:

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This is politics!

Oder: Die Frank Underwoods haben die Schlacht noch nicht gewonnen
Volker Lösch. Lunapark21 – Heft 24

In der aktuellen amerikanischen Fernseh-Serie house of cards, die auf faszinierende Weise die Intrigen und Machtkämpfe der amerikanischen Politik abbildet, wird am Anfang der vierten Folge der demokratische Kongressabgeordnete Frank Underwood, gespielt von Oscar-Preisträger Kevin Spacey, von seinem Kollegen Bob Birch angegangen: „Sie haben sie angelogen, Frank!” – „Nein”, antwortet Underwood. „Ich habe die Parameter meines Versprechens neu gesetzt.” – „Das heißt lügen, Frank!“ – „Nein Bob, das heißt Politik!”

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